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Damenhygiene Menstruationsprodukte Tampon Binden

Damenhygiene soll kein Luxus sein. Im privaten Bereich wird dies bereits umgesetzt, so haben Deutschland und Österreich die Steuer auf Menstruationsprodukte wie Tampons reduziert. Unserer Meinung nach soll die Damenhygiene auch im gewerblichen Bereich nicht zu kurz kommen. Lesen Sie hier, wie dies optimal und wirtschaftlich umgesetzt werden kann und welche Vorteile sich daraus für Ihr Unternehmen ergeben.

Länderunterschiede – von Schottland bis zur Schweiz

Die EU-Gesetzgebung schreibt eine Mehrwertsteuer von mindestens 5% auf Hygieneartikel vor. Nur Länder die bereits vor dem EU-Beitritt einen tieferen Satz hatten, dürfen diesen weiterhin durchsetzen.

In den vergangenen Jahren hat sich rund ums Thema Tampons einiges getan. Ende 2019 hat Deutschland beschlossen die Steuer auf Menstruationsprodukte von 19 auf sieben Prozent zu senken. Österreich war aufgrund einer von über 30’000 Menschen unterzeichneten Petition gezwungen, den Steuersatz auf Binden und Tampons von zwanzig auf zehn Prozent zu senken. In Australien wurde die Steuer auf Menstruationsprodukte zehn Prozent per 2019 komplett abgeschafft.

Es gibt aber noch fortschrittlichere Beispiele. In Schottland beispielsweise existiert eine Vorschrift, dass in den Toiletten von Schulen, Universitäten und öffentlichen Einrichtungen kostenlose Damenhygiene-Artikel zur Verfügung gestellt werden müssen. Die dazugehörige Vorlage hat das schottische Parlament im November 2020 einstimmig angenommen. Grund dafür ist, dass jeder fünfte Brite von Armut betroffen ist. Aufgrund der geringen Mittel für den Lebensunterhalt rücken Ausgaben für Menstruationsprodukte in den Hintergrund.

Auch in der Schweiz könnte die Menstruationssteuer künftig gesenkt werden. Diverse Umfragen [1] haben ergeben, dass mehr als 50% die kostenlose Bereitstellung von Menstruationsprodukten in öffentlichen Toiletten befürworten. Auf Binden und Tampons wird eine Mehrwertsteuer von 7,7 % erhoben, da die Produkte laut dem Bundesgesetz nicht als Produkte des täglichen Bedarfs gelten. Zukünftig könnten Menstruationsprodukte unter diese Kategorie fallen und folglich mit dem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 2,5 % besteuert werden.

Umwelt und Wartung

Die Abflussrohre sind im internationalen Vergleich nicht überall gleich fortschrittlich. In der Schweiz gelangen deutlich weniger Abfälle ins Abwasser, obwohl die Rohre grundsätzlich fähig wären, solche zu schlucken. In anderen Ländern gelangen deutlich mehr Abfälle in das Abwassersystem. Die Abflussrohre sind zudem dünner und können dadurch verstopfen. Damenhygiene-Artikel verschlimmern dieses Problem zusätzlich. In London haben sich mehrmals riesige Fettberge in der Kanalisation angesammelt. Auslöser dafür sind die Verbraucher, welche den Abfluss als Entsorgungsstelle für allerlei Kanalisations-untaugliche Artikel nutzen. Dadurch entstehen regelmässig hohe Reinigungskosten.

Damenhygiene-Lösungen

In den meisten Ländern Europas existieren Vorschriften bezüglich der Toiletten und Waschräume für den gewerblichen Bereich. Es empfiehlt sich in diesen öffentlichen oder halböffentlichen Toiletten Damenhygiene-Systeme einzurichten. Hygienebeutelspender und Abfallbehälter gibt es in verschiedenen Ausführungen, Kombinationen und Farben. Jede Damen-Toilette wie auch geteilte Toiletten sollten mit diesen Hygienelösungen ausgestattet werden. Damit kann verhindert werden, dass die Damenhygiene-Abfälle im Abfluss landen und in der Filteranlage der Kläranlage enden.

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[1] Siehe: SRF https://www.srf.ch/news/international/weltpremiere-in-schottland-sind-binden-und-tampons-kuenftig-gratis

Watson: https://www.watson.ch/leben/gleichstellung/984701522-forderung-nach-kostenlosen-tampons-auf-twitter-sorgt-fuer-diskussionen