Elektronische Händetrockner – besser als Papierhandtücher?

Elektronische Händetrockner vs. Papierhandtücher

Das Denken der Gesellschaft, im Bezug auf die Umwelt und das Klima, ist im Wandel. Elektronische Händetrockner gelten momentan als beste Alternative zu herkömmlichen Papierhandtüchern und Stoffhandtuchrollen. Welche Chancen bieten diese Gebläse und bergen sie auch Gefahren?

 

Umweltfreundlichkeit

Dass gängige Papierhandtücher nicht sehr umweltfreundlich sind ist mittlerweile verbreitet. Dennoch sind sie auch heute noch die gängigste Art, sich die Hände zu trocknen. Die Produktion neuer und das Aufbereiten von Altpapier benötigen viel Energie und Wasser. Zudem verbrauchen die Papierhandtücher indirekt Ressourcen, welche nicht unendlich auf unserem Planeten vorhanden sind.

Wussten Sie, dass Recycling Papier bis zu 18 Waschgänge durchläuft, bis es weiterverarbeitet werden kann?

Doch nicht nur die Papierhandtücher sind nicht sehr umweltfreundlich. Stoffhandtücher, welche meist aus Baumwolle hergestellt werden, benötigen im Herstellungsprozess grosse Mengen an Wasser. Zudem müssen sie nach Gebrauch gereinigt werden und da dies selten am gleichen Standort möglich ist, geht auch der Transport zur Reinigung und zurück der Umwelt zu Lasten.

Laut einem Projekt des Umweltbundesamtes von Deutschland (VERUM) ergibt sich folgende Rangliste in der Umweltfreundlichkeit der Trocknungsmethoden:

  1. Jetstream-Systeme (Kaltluft-Händetrockner)
  2. Recyclingpapier
  3. Frischfaserpapier
  4. Stoffhandtuchrollen / Warmluft-Händetrockner

 

Hygiene

Den elektronischen Händetrocknern wird das Problem nachgesagt, Bakterien wild durch die Luft zu schleudern. Dies ist jedoch nicht alleine das Problem von Gebläsen sondern viel mehr auch durch den Nutzer verursacht. Korrektes Händewaschen rückt in schnelllebigen Zeiten oft in den Hintergrund. Werden die Hände nicht korrekt und genug lange gewaschen und somit nicht alle Bakterien entfernt, können diese durch den Luftstrom im Händetrockner umhergeschleudert werden oder sammeln sich sogar auf der Oberfläche des Händetrockners an. Dieses Problem kann durch eine antibakterielle Beschichtung auf dem Gerät vorgebeugt werden.

Ein weiteres Problem ist der Lärm. Hier empfiehlt sich, Geräte auszuwählen, welche einen möglichst geringen Dezibel-Wert aufweisen. Dies geht dann meist zulasten einer schnelleren Trocknungszeit.

Dieses Problem besteht bei herkömmlichen Einweg-Papierhandtüchern nicht. Auch Stoffrollen haben dieses Problem grundsätzlich nicht. Allerdings ist es nicht immer möglich, einen neuen Abschnitt der Rolle / des Tuches zu erwischen, wodurch die Bakterien übertragen werden können.

 

Wirtschaftlichkeit

Bei der Wirtschaftlichkeit ist vor allem die Frequentierung der Waschräume massgebend. Wir haben hierzu eine Vergleichstabelle erstellt, welche hier zu finden ist. Um einen Vergleich zu erstellen, können Sie lediglich die Ihnen bekannten Angaben ergänzen und so den Vergleich berechnen lassen. Je höher die Auslastung, desto wirtschaftlicher die Verwendung eines elektronischen Händetrockners.

 

Resumé

In geteilten Waschräumen empfiehlt sich die Verwendung von Kaltluft-Händetrocknern. Umwelt technisch ist dies die sparsamste Variante. Hier gilt es aber zu beachten, dass diese Geräte wegen des Lärms in abgetrennten Räumen zu installiert werden sollten. Das ist aber bei Waschräumen meist der Fall. Zudem sind elektronische Händetrockner die deutlich kostengünstigere Variante (siehe Vergleichstabelle). Nichts desto trotz sollte jeder für sich abwägen, wie er die Faktoren Umweltfreundlichkeit, Hygiene und Wirtschaftlichkeit bewertet.